Kernerfahrung

Das Hauptziel der Atemzentrierten Psychotherapie ist, über unsere Atmung unseren Kern zu erreichen und diese Erfahrungen im Alltag zu manifestieren. Der Kern ist der Ursprung, der Ausgangspunkt, unser innerstes Wesen; das Wesentliche und Wichtigste. Im Erleben unseres Kerns sind wir vollständig und gesund. In dieser Erfahrung sind therapeutische Methoden überflüssig. Kernerfahrungen sind unser Geburtsrecht. Traumatische Erfahrungen, Neurosen, eingefahrene Denk- und Verhaltensmuster, Charakter- und Persönlichkeitsstrukturen sind im Verlauf unseres Lebens um den Kern herumgelagert. So spüren wir irgendwann nicht mehr viel von unserer ursprünglichen Energie.

Kernerfahrungen sind auf verbalem Wege nicht zu erreichen. Atemzentrierte Psychotherapie ist eine sehr kraftvolle Methode, weil sie im Körper viel Energie erzeugt. Durch gezielte Interventionen kommen wir über diese Energie zu Kernerfahrungen. Je nach Grad und Schwere der um den Kern herumgelagerten Störungen, Widerstände und Symptome ist es mehr oder weniger leicht, zu Kernerfahrungen zu kommen. Die Methode der Atemzentrierten Psychotherapie beinhaltet in Verbindung mit der Atmung ein größeres Spektrum an körper- und psychotherapeutischen Interventionen, um Körper und Psyche zum Kern hin durchlässiger zu machen.

In der Kernerfahrung findet echte Heilung statt, also nicht bloß eine kurzfristige Beseitigung von Symptomen und Störungen. Dennoch ist der Bereich der Widerstände, die wir im Verlauf unserer Lebensjahrzehnte erworben haben, eine zähe Masse, die Kernerfahrungen wieder verdeckt. Daher brauchen wir die Atemzentrierte Psychotherapie als körper- und psychotherapeutische Methode auch, um Widerstände, Störungen und Blockaden zu klären. Das bedeutet letztendlich, dass diese verschwinden oder ihren bindenden Einfluß verlieren.

 

 

   

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