Caveman – das ist der Höhlenbewohner, getrieben von seinen Urinstinkten und seinem Speer. Die Botschaft des gleichnamigen Theaterstückes ist ganz einfach: Du sammeln, ich jagen! Viele Unterschiede zwischen Mann und Frau werden hier auf die Spitze getrieben und Mann erkennt sich wieder: während Frauen reden und reden, gehen die Männer in den Keller und testen den neuen 8er Bohrer.

Caveman spricht auch über das schlechte Gewissen der Männer, die alles immer falsch machen und sich ständig dafür entschuldigen. Die Zeiten, in denen die Männer von den Frauen bewundert und geachtet wurden, für das, was sie taten, sind längst vorbei. Was fast allen Männern fehlt, ist das Gefühl des "grundlegenden Gutseins". Das heißt nicht, dass wir nur "gut und edel" wären. Nein, wir sind manchmal auch richtige Arschlöcher.

"Grundlegendes Gutsein" bedeutet, dass du dich vollständig annehmen kannst, so wie du bist, mit deinen Stärken und Schwächen. Dieses Gefühl, tief in dir, kann nur durch die Erfahrung des Angenommenwerdens entstehen. Wenn du diese Erfahrung nie gemacht hast, wirst du dich kaum "richtig" fühlen können.

In deinem Alter ist es nicht mehr möglich, dich einfach auf den Arm zu nehmen, zu schaukeln und zu sagen, dass alles gut wird. So willst du einfach nur zurück an Mutters Brust. Der erwachsene Weg sieht anders aus. Im Männerkreis, und das erscheint zunächst paradox, wirst du angenommen, wenn du ein ehrliches Arschloch bist. Zunächst bist du nämlich bemüht, dich von deiner besten Seite zu zeigen. Seht mal her, ich bin o.k., mir geht es gut, ich habe Verständnis, ich gebe mir Mühe. Und alle sehen, der spielt nur ein Spiel. Der pfeift aus dem letzten Loch, der hält eine Fassade hoch und dahinter stauen sich Traurigkeit, Ärger und Wut. Erst wenn du echt wirst, also wenn du zu dem stehst, was dich wirklich bewegt, wenn du aus dir herausgehst und weder dich noch andere schonst ... dann und erst dann, wenn du dich preisgegeben hast, dann erfährst du, oh Wunder, dass alle in der Gruppe dich verstehen, mit dir fühlen, dich halten und tragen. Deine Phantasie war: so liebt mich keiner! Deine neue Erfahrung wird sein: Ich kann mich zeigen, wie ich bin und dadurch entsteht Nähe und Gemeinsamkeit.
Arschloch zu sein, bedeutet in diesem Kontext einfach, nicht mehr lieb zu spielen.

 

Die 4 Archetypen und ihre Schattenseiten

Der König
Der Tyrann
Der Schwächling

Der Liebhaber
Der süchtige Liebhaber
Der impotente Liebhaber

Der Magier
Der Manipulant
Der Ahnungslose

Der Krieger
Der Sadist
Der Masochist

Nach Robert Morre und Doublas Gilette

 

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