Verliebt sein ist der schönste Zustand der Welt – aber voller Illusionen. Du schwebst 20 km über dem Boden der Tatsachen und nach einigen Monaten schlägst du in der Realität wieder auf. Das Bild, das du dir von deiner Partnerin gemacht hast, stimmt mit dem wie sie ist nicht überein.

Das Bild, das du von dir vermittelt hast, ist nur ein Teil deiner vielschichtigen Persönlichkeit. Hinter dem immer bereiten Liebhaber steckt ein Mann, der seine Ruhe braucht und seine Macken hat. Jeder von uns kennt diesen Prozess. Das Thema ist nicht die Liebe, das Thema sind die Illusionen. Die falschen Vorstellungen von dir selbst. Das Ignorieren deines Schattens. Deine Vollständigkeit.

In dem Film "Shrek" verliebt sich der dicke Oga Shrek in die schöne Prinzessin Fiona. Wer die "Schöne und das Biest" kennt oder den "Froschkönig" weiß, dass sich das Monster durch die Liebe der schönen Frau in einen wundervollen Prinzen verwandeln muss. Nicht so bei Shrek. Schon die Befreiung der Prinzessin läuft anders, als sie es sich in den Jahren der Gefangenschaft ausgemalt hat. Kein schöner Ritter, der sie wach küsst und seine Liebe in Reimen vorträgt. Shrek, der die Prinzessin für den König befreit um seinen Sumpf wieder zu bekommen, nimmt Fiona einfach auf die Schulter und sie fliehen vor dem Drachen, der auch noch nicht besiegt ist. Durch einen bösen Zauber verwandelt sich die wunderschöne Fiona nachts in eine dicke Frau mit Stöpselohren, ein Zauber, der sich durch den ersten Kuss der wahren Liebe auflösen wird. Deshalb will Fiona auch unbedingt den König heiraten und küssen. Doch es kommt, wie es kommen muss. Shrek und Fiona verlieben sich ineinander, er gesteht ihr seine Liebe während der Hochzeit mit dem König, sie küssen sich, Fiona schwebt nach oben, Lichtblitze zucken, sie verwandelt sich ... in eine dicke Oga, ihre wahre Gestalt. Und als Oga-Pärchen leben die zwei glücklich bis an ihr Lebensende.

 

   

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