Wer kennt ihn nicht, den spannenden Thriller "Das Schweigen der Lämmer". Wer kennt ihn nicht, den spannenden Beziehungskiller "Das Schweigen der Männer". Männer schweigen gern. Das ist in Ordnung, du bist in Ordnung und mein Cousin aus Oldenburg, dieser norddeutsche Stille, ist total sympathisch. Er schweigt, was das Zeug hält, doch wenn er mal was sagt, dann biegen sich die Balken. Also, warum nicht weiter schweigen? Oder schweigst du nicht?

Männer werden nie so plappern, wie es schon meine kleine Tochter mit 4 Jahren tut. Oder wie Mädchen, die stundenlang telefonieren können. Oder wie Frauen, die mitten in der Nacht Beziehungsgespräche führen wollen. Männer sind anders. Genetisch bedingt, sozial bedingt oder warum auch immer. Aber auch Männern tut es gut, wenn sie sich mitteilen. Wenn sie von sich erzählen.

Es gibt eine Mauer des Schweigens, die hat nichts mit wohltuender Stille zu tun. Die ist tödlich. Die macht einsam und erfolglos. Wir Männer haben alle das Bild des "lonesome cowboy" in uns und wir finden das gut. Mit diesem einsamen Kuhjungen fühlen wir uns verbunden. Das ist unsere Heimat. Doch erinnere dich, wie redsam du wurdest, als du dich verliebt hast. Du konntest erzählen und erzählen und fühltest dich gut. Wir machen in der Männergruppe immer wieder die Erfahrung, wie gern Männer eigentlich reden. Wie lange und ausdauernd. Wir müssen manchmal richtig den Hahn zudrehen. Doch Mann muss sich sicher fühlen. Der Rahmen muss stimmen. Doch weder bist du ständig verliebt, noch sitzt du immer in der Männergruppe herum. Also musst du den passenden Rahmen selbst erschaffen. Wichtig ist zu wissen, dass es nicht von selbst kommt. Wer ist denn dieses "es", wenn nicht du? Wenn du darauf wartest, dass es passiert, dann setzt deine Frau die Regeln fest. Und die können manchmal gar nicht zu dir passen. Und schon bist du im Teufelskreis von Rückzug, Schweigen und Vorwürfen.

Die größte Herausforderung für dich als Mann ist, in Beziehung zu sein. Was das wirklich heißt, klären wir in den Männergruppen von MAN AT WORK.

 

Wenn ein Mann fünfundreißig ist, hat er längst erkannt, dass das Image des richtigen Mannes, des harten Mannes, des wahren Mannes, das ihm in der Jugend eingeimpft wurde, im wirklichen Leben nicht taugt. Ein solcher Mann ist offen und bereit für neue Vorstellungen: für das, was ein Mann ist oder was er sein könnte."
Robert Bly

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