Den meisten Männern gefällt dieses Bild von einem „ganzen Kerl“. Den Frauen übrigens auch. Warum? Dieser Mann weiß, was er will. Er hat einen offenen Blick und ist bereit zu kämpfen, wie ein Krieger. Kein Zweifel, keine Fragen. Ein schönes Selbstbild, das aber viele Frage offenlässt.

 

Männer sehnen sich nach Ruhe. Keine Anforderungen, keine Aufgaben ... nichts. Du liegst in der Hängematte, ein cooler Drink in Reichweite und keiner stört dich. Es gibt nichts zu erreichen, die Arbeit ist getan und du entspannst. So lange du willst. Wenn du aufgetankt hast, genießt du die Welt um dich herum. „Oh don’t you know, everything is alright, yes everything is fine“, singt Maria Magdalene in „Jesus Christ Superstar“. Es gibt eine Zeit, in der wir die Welt nicht retten müssen und uns dem tiefen Bedürfnis hingeben, nichts zu tun.

 

Männer arbeiten gern. Sie rackern sich ab, fahren weite Strecken bis ins Büro oder machen Überstunden, damit das Projekt fertig wird. Mit Eifer stürzen sie sich in die nächste Aufgabe und glauben an das Motto: „Ich arbeite, als bin ich!“ Die Arbeit gibt ihnen Sinn und Bestätigung.

 

Männer haben keine Probleme. Zumindest tun sie oft so. Alles klar? Alles klar! Wenn wir annehmen, sie hätten eins, was würden sie tun? Sprechen sie mit ihren Freunden, mit ihrer Frau? Gehen sie freiwillig zur Therapie? Es muss schon ganz dicke kommen, bis Männer Hilfe suchen. Meist ist es dann zu spät und Mann sieht keinen Ausweg mehr.

   

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