In "8 Mile" rappt Eminem wie ein Kung-Fu Fighter um Anerkennung und Sieg. Beim ersten Mal versagt ihm die Stimme, er wird ausgebuht und von der Bühne verjagt. Danach folgt Niederlage auf Niederlage. Seine Freundin verlässt ihn, er zieht zu seiner Mutter in einen abgewrackten Wohnwagen, sie trinkt, er schlägt sich mit ihrem Lover und seine neue Freundin schläft mit den Plattenbossen, um nach oben zu kommen.

Er wird von einer Gang verprügelt und rappt weiter still vor sich hin. Das alles passiert innerhalb einer Woche. Der nächste Rap-Kampf steht bevor. Sein Freund meldet ihn wieder bei dem Wettbewerb an. Jetzt macht Eminem die Türen hinter sich zu. Was hat er zu verlieren? Am Boden angekommen stellt er sich der grölenden Menge.

Im Kampf Rap gegen Rapper, geht es darum, den Gegner mit Worten nieder zu machen. Mit schlagfertigem Wortwitz wird der Widersacher besungen. Das Publikum entscheidet, wer weiterkommt. Eminem schafft es bis zum Endkampf, wo er gegen den lokalen Champion antreten muss. Der lässt ihm den Vortritt. Doch anstatt auf den Gegner einzurappen, singt Eminem über sein eigenes Leben. Er gibt all seine Niederlagen zu: "Schau, ich habe eine Mutter die säuft, ich wurde verprügelt und meine Freundin fickt sich nach oben!" Sein herausgeschrieenes Selbstbekenntnis geht unter die Haut und gibt ihm gleichzeitig Kraft und Würde. Sein Gegner, der danach das Mikrophon in die Hand bekommt, wollte sich genau über diese Schwächen lustig machen. Jetzt geht er sprachlos von der Bühne und Eminem wird von der begeisterten Menge gefeiert.

 

   

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